Zweitligaprämiere beim Topfavoriten
Als sich im Sommer 2006 die SG Solingen und der LTV Wuppertal im neu gegründeten Bergischen Handball-Club 06 zusammenschlossen, begann eine Handball-Erfolgsgeschichte. Im Blick auf die Dresdner scheint das Jahr 2006 ein gutes Gründungsjahr für Handballvereine zu sein. 10 Jahre später konnte der BHC im Frühjahr des Jubiläumsjahres, mit der Teilnahme am REWE Final Four in Hamburg, das bislang größte Highlight in der Historie des Clubs erleben. Von 2011 bis 2017 spielte der Club, nur unterbrochen von der Saison 2012/2013 (2. Bundesliga), in der obersten deutschen Spielklasse. Vorher von 2006 bis 2011 in der 2. Bundesliga. Denkbar knapp stieg die Mannschaft mit dem Löwen im Vereinswappen in der letzten Saison aus der 1. Handball-Bundesliga ab. Die Ziele für die kommende Saison sind klar formuliert: Es soll der sofortige Wiederaufstieg in die 1. Bundesliga gelingen! Der Bergische HC ist neben dem Erstligaabsteiger Balingen der Topfavorit für die Tabellenplätze 1 und 2. Im Blick auf die Mannschaft von Trainer Sebastian Hinze kann man festhalten: Der Bergische HC ist ein Erstligist im Zweitligagewand. In der Vorbereitung schlugen die Löwen Mannschaften wie den Erstligisten HSG Wetzlar oder den Championsleague-Sieger HC Vardar Skopje. Zudem ist der Bergische HC nur einer von zwei Zweitligisten, die in das Achtelfinale des DHB-Pokal einzogen. Die Form scheint also schon einmal zu stimmen. Mit einem Etat von ca. 2,4 Mio. Euro besitz der BHC in der 2. Liga eine Sonderstellung. Aus dem für Zweitligaverhältnisse überdurchschnittlichen Kader sind der schwedische Neuzugang Linus Arnesson (2017 zum besten Spieler der schwedischen Liga gewählt) und Tomas Babak hervorzuheben. Beide Spielmacher sind extrem gefährlich und verfügen über viel Spielübersicht. Daneben ist das Torhüterduo Bastian Rutschmann und Christopher Rudeck zu nennen. Vor allem 1,95 Meter große Rutschmann verfügt über unglaublich viel Erstligaerfahrung. Zuletzt ist noch der starke isländische Rechtsaußen Arnor Thor Gunnarsson, welcher schon seit 2012 bei den Löwen spielt. Man könnte den Kader weiter in dieser Art durchgehen, ohne große Schwachstellen zu entdecken. Derzeit spielen 8 aktuelle Nationalspieler in Reihen des BHC. So viel wie in keiner anderen Zweitligamannschaft. Alles in allem treffen die Dresdner bei ihrer Zweitligapremiere auf einen ganz starken Gegner.
Neuzugang und Ex-BHCler Mario Huhnstock beschreibt die Situation im Blick auf das erste Zweitligaspiel aus Sicht der Dresdner so: „Wir sind natürlich klarer Außenseiter beim BHC. Es wird darum gehen, schnell ins Spiel und damit in die Saison zu finden. Wir wollen so lange wie möglich ein enges Spiel liefern und wollen bereit sein, falls sich auch nur eine kleine Chance auf Punkte bieten sollte.“ Dem ist kaum noch etwas hinzuzufügen, außer, dass die Dresdner nahezu 60 Minuten am Limit spielen müssen, um beim kommenden Gegner eine Chance zu haben.
Von 38 kniffligen Zweitligaaufgaben ist dies nun also die Erste!
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