HC Elbflorenz im DHB-Pokal in Hamburg gefordert
Heimspiele im DHB-Pokal bleiben für den HC ein Fremdwort. Wie schon in den letzten Jahren müssen die Sachsen reisen. Dabei müssen sie aber „nur“ der Elbe bis Hamburg folgen, denn der Gegner ist der dort ansässige HSV Hamburg. Gespielt wir am 29.8. (Sonntag) um 15 Uhr in der Sporthalle Wandsbek vor 600 Zuschauern (ausverkauft).
Wie die Dresdner Fans wissen, sind die Hamburger der aktuelle Zweitligameister und damit nun Erstligist. Bis in die Oberliga waren die Nordlichter in den letzten Jahren abgestürzt und sind am Ende einer konstanten Entwicklung nun dort, wo sich der Verein auch sportlich sieht. Kein Wunder bei einer Vergangenheit die Erfolge wie die Deutsche Meisterschaft und den Gewinn der Championsleague beinhalten. Mit dem Trainergespann Torsten Jansen und Blazenko Lackovic, beide selbst ehemalige Weltklassehandballer und mit dem HSV lange verbunden, ging es in den letzten Jahren sportlich steil aufwärts. Wie weit noch wird die Zukunft weisen.
Spielen wird der HC quasi gegen den HSV 2.0, denn die Hanseaten haben im Vergleich zur Meistersaison noch einmal aufgerüstet. Dies alles für das Ziel Klassenerhalt. Nicht auszuschließen, dass andere Mannschaften, welche in der kommenden Erstligaspielzeit potenziell um den Klassenerhalt kämpfen, bei den Hamburger Verpflichtungen teilweise die „Ohren etwas angelegt haben“. So kam mit Johannes Bitter vom TVB Stuttgart ein langjähriger deutscher Nationaltorhüter und vom Champions-League-Sieger FC Barcelona der dänische Linksaußen Casper Mortensen. Aber auch der russische Rückraumlinke Azat Valiullin vom Erstligaabsteiger Absteiger Eulen Ludwigshafen, der dänische Rechtsaußen Frederik Bo Andersen (GOG Gudme), Kreisspieler Manuel Späth (FC Porto, 469 Bundesligaspiele, 40 Länderspiele) und der derzeit noch am Knie verletzte Rückraumrechte Nicolai Theilinger (Frisch Auf Göppingen) werten die Mannschaft enorm auf. Die Nordlichter selbst haben in der bald beginnenden Erstligasaison natürlich das Ziel Klassenerhalt. Dies wird trotz aller namenhaften Neuverpflichtungen sicherlich kein Selbstläufer. Neben den schon genannten Top-Verpflichtungen Bitter, Mortensen und Späth sind Kreisspieler und Zweitliga-MVP Niklas Weller und Spielmacher Leif Tissier die zentralen Figuren beim HSV. Aber auch der Rest der Mannschaft birgt viel Qualität in sich.
Für die Dresdner ist das Spiel gegen den HSV eine willkommene Standortbestimmung hinsichtlich der bald beginnenden Zweitligasaison. Außerdem geht es um das Weiterkommen im DHB-Pokal und das wollen die Dresdner wie alle Teams, die in diesem Wettbewerb antreten. Dabei kann Trainer Rico Göde auf den gesamten Kader zurückgreifen. Da die Anwurfzeit am Sonntag mit 15 Uhr relativ früh liegt, reisen die Sachsen schon am Samstag von der einen zur anderen Elbmetropole.
Cheftrainer Rico Göde zum Spiel in Hamburg: „Der HSV hat ein gut besetztes Team, was sinnvoll verstärkt wurde und sicherlich auf der Torhüterposition am entscheidensten dazugewonnen hat. Wir freuen uns auf das Spiel. Für uns ist es ein ideales Spiel, um zu sehen wo wir stehen. Das wird in diesem Spiel knallhart aufgezeigt werden und das ist wichtig für uns. Wir wollen alles raushauen.“
Wolfram Wegehaupt