HC Elbflorenz zieht klar in die 2. Runde des DHB-Pokals ein
Der HC Elbflorenz musste beim ersten DHB-Pokal-Heimspiel in der 2. Liga auf Max Mohs im Tor und Michael Schulz am Kreis verzichten. Die Dormagner reisten ihrerseits ohne Torhüter Martin Juzbasic und Spielmacher Ian Hüter an. In der Vorbereitung hatte der TSV Bayer Dormagen alle seine Spiele gewonnen und dabei u. a. ein Team wie die HSG Nordhorn-Lingen geschlagen, aber auch der HC hatte gute Ergebnisse in der Vorbereitung erzielt und bspw. den Erstligisten HC Erlangen besiegt. Dies ließ also insgesamt auf einen interessanten und spannenden Vergleich der Zweitligisten hoffen. Es kam, etwas überraschend, deutlich anders.
Der HC startete mit einer interessanten Aufstellung und ließ bspw. Kapitän und Spielmacher Sebastian Greß auf der Bank. Für ihn zog Ivar Stavast die Fäden. Er war der auffälligste Spieler beim HC und erzielte insgesamt 7. Treffer. Bei Sebastian Greß ging HC-Trainer Rico Göde wegen einer kleinen Blessur kein Risiko ein und setzte ihn vorsichtshalber gar nicht ein. Rico Göde: „Sebastian wollte sich es aber nicht nehmen lassen, sein Team erstmals als Kapitän auf das Feld zu führen.“ Den ersten Treffer in diesem Wettkampfjahr erzielte HC-Rechtsaußen Lukas Wucherpfennig vom Siebenmeterpunkt nach 45 Sekunden. Die Gäste hätten nach 2 Minuten nachziehen können, der TSV scheiterte aber an HC-Neuzugang Marino Mallwitz vom Strafwurfpunkt. Nach 3:30 Minuten konnte dann auch der Gast durch Kreisspieler Patrick Hüter vom Kreis seinen ersten Treffer erzielen (1:1). Nach einer guten Viertelstunde hatten die Zuschauer ein typisches erstes Pflichtspiel gesehen. Bei beiden Teams fehlte etwas der Spielfluss. Da der HC Vorteile in der Defensive hatte, führte das Heimteam nach 17 Minuten mit 7:4. Durch das Tempospiel kamen die Hausherren dann mit den Treffern zum 8:4 und 9:4 zu leichten Treffern. Grundlage war die weiterhin gute Abwehr. Die Gäste antworteten aber ebenso schnell mit den Treffern zum 9:5 und 9:6. Die Hausherren legten im Blick auf das Tempo noch einmal eine Schippe drauf und hatten in Minute 23 die Führung auf 6 Tore zum 13:7 ausgebaut. Beim 13:8 nahm TSV-Trainer Matthias Flohr schon seine 2. Auszeit, um sein Team für die letzten Minuten auf Linie zu bringen. Dies funktionierte aber nicht und als der HC erneut durch einen Tempotreffer zum 15:8 traf, war der HC weiter klar am Drücker. Als dann Marino Mallwitz 3 Minuten vor der Pause seinen dritten Strafwurf hielt, schienen die Probleme des TSV noch größer zu werden. Bis zur Halbzeit konnten die Gäste jedoch noch einmal auf ein Tor näher heranrücken (16:10).
Es waren knapp 35 Minuten gespielt, da musste es einem um die Dormagner fast etwas bange werden, denn Julius Dierberg hatte gerade den Treffer zum 20:11 Zwischenstand erzielt. Nach 44. Minuten war das Spiel dann endgültig vorentschieden, denn Ivar Stavast hatte gerade im Nachwurf das 24:13 erzielt. Die Gäste aus dem Rheinland waren total von der Rolle und konnten sich beim stark haltenden Torhüter Christian Ole Simonsen bedanken, dass der HC nicht schon höher führte. Er entschärfte gleich mehrfach hundertprozentige Chancen der Hausherren. Allerdings setzte HC-Neuzugang Marino Mallwitz da noch einen drauf. Er konnte 18 Paraden in 52 Minuten Spielzeit für sich verbuchen. Das die Dresdner in Spiellaune waren, zeigten sie dann beim Tor zum 28:16, welches der HC per Kempatrick erzielte. Am Ende gewann die Sachsen auch in der Höhe verdient mit 31:21.
Fazit: Das war ein überraschend deutlicher Erfolg des HC gegen Ligakonkurrenten aus Dormagen. Damit ziehen die Dresdner erstmals in die 2. Runde des DHB-Pokals ein und holen sich Selbstvertrauen für den Ligastart in der kommenden Woche. Viel Tempo und eine gute Abwehr mit einem ebenso gut aufgelegten Marino Mallwitz dahinter waren die Schlüssel zum Erfolg. Gästetrainer Matthias Flohr sagte dementsprechend nach der Partie: „Ich muss dem gegnerischen Torhüter und der Abwehr der Dresdner gratulieren.“ Der TSV Bayer Dormagen nahm einiges an Hausaufgaben mit in das erste Spiel der Zweitligasaison und der HC hofft auf ein attraktives Los in der 2. Runde des DHB-Pokals und natürlich auf ein Heimspiel.
Tore: Mallwitz/Noack (beide Tor), Zobel 1, Wucherpfennig 7/3, Emanuel, Dierberg 4, Buschmann 1, Dumcius 4, Kretschmer, Jungemann 2, Stavast 7, Greß, Vanco 2, Klepp, Mylonas 2, Wellner 1
HC-Trainer Rico Göde sagte nach der Partie: „Das Allerwichtigste ist, dass wir die zweite Runde im Pokal erreicht haben. Das haben wir in unserer kurzen Historie noch nie geschafft und das freut mich. Besonders freut mich auch die Art und Weise, wie der Sieg zustande kam. Wir haben ein gutes Spiel von uns in der Abwehr gesehen mit einem starken Marino Mallwitz im Tor dahinter. Ich freue mich darüber und will gar nicht so lange darüber philosophieren. Wir sind eine Runde weiter und das ist gut so.“
Wolfram Wegehaupt