HC Elbflorenz startet auswärts beim VfL Lübeck-Schwartau in die englische Woche
Der HC Elbflorenz
Nach der Länderspielpause biegt der HC Elbflorenz in eine Phase der Saison ein, die eventuell darüber entscheidet, ob sich die Sachsen mit Blick auf die Spitzenplätze noch einmal in eine bessere Position bringen können. Die kommenden Auswärtsspiele (VfL Lübeck-Schwartau und TuS Ferndorf) sowie die zwei kommenden Heimspiele (Eulen Ludwigshafen und Bergischer HC) geben dahingehend die Richtung vor. Drei Spiele davon finden innerhalb von acht Tagen statt, bevor dann sechs Tage nach dieser Trilogie der Tabellenführer und Top-Aufstiegskandidat Bergischer HC in der BallsportARENA zu Gast ist.
Zu Beginn dieser englischen Woche reist der HCE nun zum VfL Lübeck-Schwartau, einem Gegner, der in dieser Saison schon alle Tabellenregionen gesehen hat. Das Spiel beim VfL wird zeigen, wie die Dresdner die letzte Niederlage gegen den VfL Eintracht Hagen weggesteckt haben. Die Dresdner Fans werden sich ungern an diesen Heimauftritt erinnern. Nun gilt es für das Team von HC-Trainer André Haber, diese Episode vergessen zu machen. Derzeit stehen die Sachsen mit 25:19 Punkten auf dem 5. Tabellenplatz. HC-Kapitän Sebastian Greß sagt vor dem Spiel: „Wir wollen unbedingt zwei Punkte mit nach Dresden bringen. Dafür werden wir in allen Belangen, die den Sport ausmachen, wieder 100 Prozent brauchen. Das verlangt diese Liga in jedem Spiel.“
Der Gegner
Am Samstag um 18 Uhr wird die Partie beim VfL Lübeck-Schwartau in der Hansehalle angepfiffen. Der Verein aus Schleswig-Holstein spielte seit 1995 unter dem Namen VfL Bad Schwartau, bevor er sich 2017 in VfL Lübeck-Schwartau umbenannte. Der VfL hat eine lange Tradition im Handballsport und war besonders in den 1990er-Jahren erfolgreich, als er in der 1. Bundesliga spielte. Seit 2011 spielen die Ostholsteiner durchgehend in der 2. Liga. Geografisch liegt Lübeck an der Ostseeküste im Norden Deutschlands. Bad Schwartau ist ein unmittelbar angrenzender Ort, der zusammen mit Lübeck einen Ballungsraum bildet. Mit rund 220.000 Einwohnern ist Lübeck nach Kiel die zweitgrößte Stadt in Schleswig-Holstein.
Die bisherige Saison des Gegners
Nach dem Hinspiel-Remis in Dresden (29:29) hatte der VfL 9:3 Punkte und war somit nach sechs Spieltagen sehr gut in die Saison gestartet. Sechzehn Spieltage später stehen die Nordlichter mit 17:27 Punkten auf einem Abstiegsplatz. Zuletzt setzte es sechs Niederlagen in Folge, und so rutschte der VfL in der Tabelle immer weiter ab. Den Schwung der ersten Spieltage hatte man schon vor dieser Phase nach und nach verloren. Insofern befinden sich die Ostholsteiner doch etwas überraschend im Kampf gegen den Abstieg. Die Ergebnisse fielen dabei zuletzt ambivalent aus. So war man bspw. die erste Mannschaft der Liga, die gegen die bis zum 20. Spieltag sieglosen Konstanzer verlor. Das tat man dann auch ganz knapp eine Woche später in eigener Halle (31:32). Der Gegner war allerdings mit dem Tabellenzweiten Minden eine Mannschaft aus dem derzeit obersten Zweitliga-Regal. Vor diesen beiden Partien hatte man bspw. eine Zehn-Tore-Heimniederlage gegen den TuS N-Lübbecke einstecken müssen (23:33). Im Blick auf die letzten Ergebnisse und den bisherigen Verlauf der Saison scheint beim VfL von Top bis Flop alles möglich.
Das Personal des Gegners
Schaut man auf den Kader der Nordlichter, ist das Team im Verhältnis zur aktuellen Tabellensituation absolut unterbewertet. Von der Tabelle und der Niederlagenserie sollte man sich in Dresden also nicht beeinflussen lassen. Aus dem Kader des VfL stechen schon ein paar Spieler heraus. Einer ist mit Sicherheit Janik Schrader. Nachdem der Linkshänder einst für die Halbrechtsposition verpflichtet wurde, ist er mittlerweile teilweise als Spielmacher unterwegs. Er ist einer der wichtigsten Passgeber des Teams von Trainer David Röhrig und mit 78/11 Toren außerdem der zweitbeste Torschütze seines Teams. Ein zweiter zentraler Spieler ist Linksaußen und Top-Torschütze Jan-Eric Speckmann (89/37 Tore). Er steht stellvertretend für die Entwicklung der Mannschaft in den letzten Spielzeiten und gehört zu den Top-Linksaußen der Liga. Weitere zentrale Akteure sind der einst in Lemgo ausgebildete und spielstarke Rückraumspieler Nico Blaauw sowie der linke Rückraumspieler Ole Hagedorn. Achtgeben müssen die Dresdner auch auf den Halbrechten Oliver Juhl Refsgaard. Im Tor ist derzeit Nils Conrad eine wichtige Stütze seiner Mannschaft.
Unter Trainer David Röhrig vollzog das Team einen personellen und handballerischen Wechsel. Die Zeiten, in denen die Ostholsteiner zäh, aber clever agierten, sind schon lange vorbei. Röhrig hat ein Team zusammengestellt, das an einem guten Tag die gesamte Klaviatur des heutigen Handballs beherrscht. Die Dresdner sollten also gewarnt sein. Der Dresdner Kapitän Sebastian Greß bezeichnete vor der Partie den VfL als eine Mannschaft, „die in der Deckung leidenschaftlich kämpft und im Angriff viel individuelle Klasse besitzt.“
