HC Elbflorenz Dresden trifft auf Erstligaabsteiger GWD Minden
Gegen wen geht es?
Sein drittes Heimspiel der Saison 2023/2024 bestreitet der HC Elbflorenz Dresden gegen den Bundesligaabsteiger GWD Minden. Ungern werden sich die Mindener an die letzte Begegnung mit dem HC Elbflorenz erinnern, verlor man doch in der 2. Pokalrunde der Saison 2022/23 als damals favorisierter Bundesligist etwas überraschend bei den Sachsen. Minden liegt in Nordrhein-Westfalen, hat gut 83.000 Einwohner und ist ein traditioneller Handballstandort. Die nächstgrößeren Städte sind Bielefeld und Hannover. Grün-Weiß Dankersen Minden, wie der Verein komplett ausgesprochen heißt, ist eines der Gründungsmitglieder der Bundesliga. In der ewigen Tabelle der 1. Bundesliga gehört der Verein zu den Top 10. Die deutschen Meistertitel und Pokalsiege der GWD stammen aus den 1970er Jahren. Die Liste der bekannten Spieler und Trainer, die für den Verein einst aktiv waren, ist ebenso lang wie die traditionsreiche Handballgeschichte der Ostwestfalen. Wohl einer der bekanntesten Spieler war dabei der Ausnahmehandballer und immer noch sehr erfolgreiche Trainer Talant Dujshebaev.
Die bisherige Saison des Gegners
Die bisherige Spielzeit der Ostwestfalen kann wohl als kleiner Fehlstart gewertet werden. Bisher hat Minden 2:6 Punkte aus vier Spielen und ist zudem in der 2. Runde des DHB-Pokals gegen den ewigen Konkurrenten TuS-N Lübbecke ausgeschieden. Der einzige Sieg bisher gelang auswärts beim VfL Lübeck-Schwartau. Am letzten Spieltag verlor die Mannschaft ihr Heimspiel gegen den Aufstiegsfavoriten ASV Hamm-Westfalen mit 28:29. Bisher läuft der Erstligaabsteiger also etwas seinen Ansprüchen hinterher, denn man will eigentlich in der Spitzengruppe der 2. Liga mitmischen. Wenn nicht sogar sofort wieder aufsteigen. Schon so mancher Absteiger aus der Beletage des deutschen Handballs hatte ähnliche Zweitliga-Anpassungsschwierigkeiten wie die Mindener. So steht die Mannschaft am 5. Spieltag in Dresden schon unter gewissem Druck.
Das Personal des Gegners
Schaut man genauer auf den Kader der Mindener, stechen einige Akteure heraus. Mit Torhüter Malte Semisch haben die Ostwestfalen bspw. einen ganz starken Vertreter seines Faches. An ihm lag es bisher nicht, dass der heutige Gast seinem Punkteplan bisher hinterherhinkt. Der Topspieler der Grün-Weißen ist ohne Frage Mohamed Darmoul. Der Tunesier war auch in der 1. Bundesliga einer der auffälligsten Rückraumspieler. Er wechselt nach dieser Spielzeit zum derzeitigen Erstligaspitzenreiter MT Melsungen. Bisher traf er in vier Partien 21/5 Mal für sein Team. Dazu kommen Rückraumakteure Luka Sebetic (rechts) und Bjarne Valdimarsson (links), welche schon internationale Erfahrungen, auch auf Länderspielebene, gesammelt haben. Linksaußen Florian Kranzmann, der aus der sehr guten Jugendarbeit der Ostwestfalen entstammt, wurde in diesem Jahr mit der deutschen Auswahl Junioren-Weltmeister. Achten müssen die Dresdner auch auf den spielstarken ungarische Neuzugang Benedek Eles. Trainiert wird das Team vom Isländer Adalsteinn Eyjolfsson. Er war in Deutschland schon bei Eisenach, Hüttenberg und Erlangen aktiv. Schlussendlich kann man feststellen: Der GWD-Trainer hat einen Kader zusammen, der oberen Zweitligaansprüchen genügen sollte.
Der HC Elbflorenz
Mit 6:2 Punkten nach vier Spieltagen steht der HC in der Tabelle derzeit ganz gut da. Zudem konnte man bisher mit drei Siegen einiges an Selbstbewusstsein sammeln. Mit diesem Selbstbewusstsein will man nun auch dem Erstligaabsteiger GWD Minden ein Bein stellen. Personell wird sich das Team dabei wohl nicht groß verändern. Neuzugang Maximilian Janke, der vor der Saison aus Minden kam, steht ebenso nicht zur Verfügung wie Kreisspieler Oliver Seidler. Beide Spieler waren vor der Saison bspw. als wichtige Bausteine für die Abwehr vorgesehen. Was Mut macht, bisher konnte der Rest der Mannschaft diese Ausfälle in der Defensive gut kompensieren. Positiv ist auch, dass der wochenlang verletzte Neuzugang und Linksaußen Nils Greilich am Wochenende erstmals im HC-Kader steht. Eines ist klar, der Gegner ist besser als die bisherige Platzierung. Insofern werden sich die Dresdner auch nicht zu sehr mit der Tabelle beschäftigen, sondern damit, wie sie ihre bisher gezeigten Stärken auch gegen Minden erfolgreich einbringen können. Dabei hofft man bei der Zuschauerzahl auf eine Bestmarke für diese Saison.
Der zuletzt in der Abwehr wie im Angriff stark aufspielende Nils Holger Kretschmer sagte vor der Partie: „Mit Minden kommt ein Erstligaabsteiger zu uns, der sicher mit dem Saisonstart nicht zufrieden ist und sich noch nicht komplett gefunden hat. Es geht viel Qualität auf uns zu. Wir bereiten uns genauso akribisch vor wie zuletzt. Im letzten Spiel haben wir in der Abwehr viel richtig gemacht. Daran gilt es anzuknüpfen. Im Angriff müssen wir wieder etwas zulegen. Wir wollen zuhause weiter ungeschlagen bleiben und am Ende mit den Fans jubeln.“
